Schwedenfeuer
Schwedenfeuer bestehen aus einem Stück Rundholz, das mit einem Bohrer oder einer Säge so bearbeitet wird, dass es wie eine Fackel abbrennt.

- Zur Namensgebung "Schwedenfeuer":
Bereits im 30-jährigen Krieg wurden solche Feuer von Soldaten eingesetzt. Als Vorteile schätzte man das leichte Anbrennen im Gegensatz zu einem herkömmlichen Feuer und dass man für Schwedenfeuer nicht unbedingt getrocknetes Holz verwenden muss. Schwedenfeuer werden gelegentlich auch "Baumfackeln" oder "Finnenfackeln" genannt.

- Die Theorie:
Massive Hölzer brennen nicht besonders gut, weshalb bei Schwedenfeuern ein großes Loch oder mehrere Schnitte in das Holzstück gebohrt/gesägt werden. Zum Anzünden steckt man einen Grillanzünder in die Bohrung/Schnitte. Durch den enstehenden Kamineffekt (Heißluft stiegt von der Flamme auf, von unten wird frische Luft zugeführt) brennt das das Holz gleichmäßig von innen heraus ab. Im Inneren des Stammes entstehen dabei sehr hohe Temperaturen.

- Wofür Schwedenfeuer?
Schwedenfeuer sind ein Blickfang bei Garten- und Grillfesten. Zu Silvester eignen sich Schwedenfeuer als Wärmespender und zur Dekoration. Besonders schön anzusehen ist das Feuer, wenn es schon länger brennt und die rote Glut in der Mitte zu sehen ist. Zudem sind Schwedenfeuer leicht zu entzünden und benötigen beim Abbrennen viel weniger Platz als ein Lagerfeuer.
Und nicht zuletzt - man kann mit Schwedenfeuern auch grillen.

- Größe und Brenndauer:
Schwedenfeuer können in den unterschiedlichsten Größen hergestellt werden. Von einer Höhe mit 20 cm bis zu 1,5 m und noch größer ist alles realisierbar. Die Brenndauer beträgt bei einem mittleren Schwedenfeuer von 50 cm Höhe etwa 1 Stunde, allerdings glüht der übrigbleibende Holzrest noch lange nach.

- Zur Auswahl des Holzes:
Das Holz sollte nicht frisch geschlagen sein, sonst brennt es nur sehr schwer an und qualmt stark. Empfehlenswert ist es, das Holz 1 Jahr zu trocknen. Hervorragend geeignet sind Nadelhölzer, aber auch mit trockenen Laubhölzern gelingen schöne Feuer.

- Zu beachten:
Das Feuer muss beim Abbrennen auf eine feuerfeste Unterlage/Untergrund gestellt werden! Da die Hitzeentwicklung im Holz enorm ist, empfiehlt es sich, das Feuer auf eine Steinplatte zu stellen, um den Untergrund zu schonen. Auf Funkenflug achten!

Schwedenfeuer gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Art und Weise der Herstellung hat einen großen Einfluss auf das Abbrennverhalten.

Die von mir bislang getesteten Varianten sind auf den einzelnen Unterseiten kurz beschrieben - welches Werkzeug man zur Herstellung benötigt, wie man die Feuer am besten anzündet und wie sie abbrennen.

Und wenn Sie sich von der Idee begeistern lassen - viel Spaß mit eigenen Experimenten!

Seite 1: Klassische Variante mit Bohrung

Seite 2: Klassische Variante mit senkrechten Einschnitten

Seite 3: Eigene Kreation Typ "Multifire"

Seite 4: Grillen mit Schwedenfeuern

Seite 5: Werkzeug und Anzünder

Und als Extra:

Bildband
"Schwedenfeuer"
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